Koffein und Training: “Matcha ist mein Espresso“

Viele schwören auf Koffein in Sachen Trainingsbooster. Unser heutiger Gast setzt vor seinem Gym-Workout aus Überzeugung und aus Erfahrung auf… japanischen Pulvertee. Warum, erzählt er selbst.

Mean and lean dank Koffein?

Die Vorteile von Koffein sind den meisten Menschen, die sich mit Muskelaufbau, Fitness und Gewichtskontrolle befassen, länger bekannt. Es soll die Ausdauer optimieren und uns mental aufs Training einstimmen sowie die Fettverbrennung ankurbeln.

Viele Studien und Erfahrungswerte legen nahe, dass Koffein und Training gut zusammenpassen. Fakt ist, für viele Menschen ist eine Tasse Espresso vor dem Workout obligatorisch geworden.

Auch für mich war das lange ein Must-have. Vor jedem Training musste Kaffee entweder als Getränk oder als Supplement her.

Zumindest bis ich Matcha, den Bio-Pulvertee aus Japan für mich entdeckt hatte. Kaffee und Matcha enthalten nämlich beide Koffein. Sie schmecken auch beide ziemlich angenehm. Doch der Teufel steckt wie immer im Detail.

Matcha: anders als Kaffee, anders als Grüntee

Matcha ist an sich nur die japanische Bezeichnung für gemahlene Teeblätter. Wenn ich also von Matcha spreche, meine ich ausschließlich den hochwertigen Matcha aus Japan**, am liebsten in Bio-Qualität – keine Ware aus anderen Ländern und keine gestreckten Pulver.

Nur das fachmännisch gepflückte und verarbeitete Blatt enthält all das Gute, worauf ich es abgesehen habe. ;)

Matcha statt Kaffee
Die richtige Zubereitung von Matcha Tee.

Der „sanfte“ Kick von Matcha

Die aufmunternde Wirkung von Koffein aus beiden Getränken ist darauf zurückzuführen, dass es das Gefühl von Müdigkeit vorübergehend unterdrückt. Wir fühlen uns konzentrierter, fitter.

Das Koffein in der Kaffeebohne und im Teeblatt ist jedoch unterschiedlich gebunden. So wird es auch unterschiedlich verstoffwechselt und wirkt sich unterschiedlich auf unseren Körper aus.

Das Koffein aus dem Kaffee wirkt sofort, schnell, unmittelbar. Beim Kontakt mit der Magensäure „kickt“ es bereits.

Das Koffein aus Matcha ist an Gerbstoffe im Teeblatt gebunden und wird erst im Darm freigesetzt. So pusht Matcha sanfter. Auch die Wirkung hält so länger vor und klingt weicher aus.

Aber es gibt noch mehr Unterschiede zwischen Kaffee und Matcha.

Kaffee vs. Matcha: Koffeingehalt

Natürliche Schwankungen immer vorausgesetzt, kannst du davon ausgehen, dass eine große Tasse schwarzen Bohnenkaffees ca. 110 mg Koffein enthält.

Auch bei einem hochwertigen Matcha (wir reden nicht vom Matcha-Mix mit Zucker und Co., sondern vom reinen gemahlenen Teeblatt) schwanken auf natürliche Weise die Koffeinwerte. Doch beim japanischen Premium-Matcha können schon um die 300 mg Koffein in einer großen Tasse stecken. Dabei kommt es natürlich auch auf die korrekte Dosierung und Zubereitung** an – auch übertreiben darf man da natürlich auf keinen Fall.

Und was ist damit, dass grüner Tee durchschnittlich weniger Koffein enthält als Kaffee?

Ob lose oder als Beuteltee, Grüntee ist normalerweise ein Aufguss, sprich, das Blatt wird mit Wasser aufgebrüht – und nur das Wasser wird konsumiert. Beim Matcha trinkst du allerdings das ganze Blatt in gemahlener Form. So nimmst du auch deutlich mehr Koffein auf als bei einem aufgebrühten grünen Tee.

Wirkung auf den Magen

Wie gesagt, das Koffein aus dem Kaffee wirkt direkt im Magen. Aber auch die Säuren und ätherischen Öle der Kaffeebohne haben eine Wirkung auf den Magen, nicht immer eine angenehme. Für manche Menschen ist der Kaffeegenuss mit Sodbrennen gleichbedeutend.

Natürlich kann jeder Mensch unterschiedlich reagieren, doch beim Matcha fehlt diese Wirkung.

Dafür hat Matcha einen anderen netten Nebeneffekt: Das Grüntee-Pulver kann nebenbei für frischen Atem sorgen.

Die Frage des Lebensgefühls

Allein der Konsum der beiden Getränke hat einen gewissen Lifestyle. Und das ist wohl mit einer der subjektiven Unterschiede zwischen Kaffee und Matcha.

Einen Espresso mache ich mir im Vorbeigehen, während ich noch die Sporttasche packe und zwischendurch einen Call annehme. Vielleicht vergesse ich ihn sogar kurz und ärgere mich dann über den kalten, bitteren „Shot“.

Beim Matcha kannst du aber täglich von einer kleinen privaten Teezeremonie profitieren. Die ist nicht einmal kompliziert!

Wir kennen alle die Kraft der Gedanken und der Konzentration, der mentalen Vorbereitung. Sich vor dem Training sammeln, sich ganz auf das meditative Anrühren des Matchas fokussieren, die Ruhe suchen und genießen – schon bekommt der Morgen einen Rahmen, den man nicht mehr missen möchte.

Außerdem lassen sich mit Matcha richtig leckere kleine Snacks für zwischendurch zubereiten. Und: Easy im Shaker zubereitet, ist der Matcha auch an heißen Tagen ein erfrischender Durstlöscher.

Fazit

Es gibt in Sachen Gesundheit und Fitness keine Wunderpulver, das wissen wir vermutlich aber alle. Für mich ist Matcha dannein Wunder, wenn es um Geschmack und den kulturellen Hintergrund geht.

Und: Matcha ist nicht nur mein Wachmacher der Wahl im Alltag und vor dem Sport, sondern war auch mit der Auslöser für die Gründung meines Shops für Premium-Tees: Tee Oase**.

Beitragsbild: Foto von ROMAN ODINTSOV von Pexels