Der „Bodybuilder“
Jeder kennt die typischen Clichés über Bodybuilder. Wir sind dumm, Machos, selbstverliebt und was das Training angeht haben wir nur schwere Gewichte im Kopf. Klar, definitiv… von nichts kommt nichts, das heißt Übungen mit schweren Gewichten sind unerlässlich für den Aufbau massiver Muskelberge (vorausgesetzt die Ernährung stimmt!), aber sind wir wirklich solche Ausdauer, bzw. Cardiotrainingverächter?
Ich für meinen Teil sage NEIN! und ich denke ich spreche Vielen aus der Seele. Gerade im Natural Bodybuilding Bereich ist das Ausdauertraining für die meisten Athleten ein fester Bestandteil des Workouts. Doch wie sollte man sein Cardiotraining einteilen und wie kann ich es optimieren um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen? Nebenbei, die großen Stars im Bodybuilding Olymp legen nicht umsonst unzählige Kilometer auf dem Laufband zurück!
Inhaltsverzeichnis
Cardiotraining – Einteilung und Optimierung
Wie bereits oben erwähnt sollte Cardiotraining ein fester Bestandteil des Trainingsplans sein. Das Cardiotraining sollte nach dem Kraftsport oder direkt nach dem Aufstehen auf nüchternen Magen erfolgen. Grund hierfür sind unsere Kohlenhydratspeicher. Ich möchte Euch nicht mit wissenschaftlichen langweilen, deswegen eine einfache Erklärung mit anschaulichem Beispiel. Nach einem harten Training kennt wohl jeder ein Gefühl: Hunger! Unsere Muskulatur schreit förmlich nach Nahrung. Der Körper ist ausgepowert und sehnt sich nach (Muskel) Baustoffen und Energie. Grund hierfür: Unsere Glykogenspeicher, sprich die Kohlenhydratspeicher der Muskulatur, sind durch das harte Workout erschöpft. Da unser Körper die Energie nun nicht mehr aus den Kohlenhydraten gewinnen kann werden unsere Reserven (Fettdepots!) angegriffen. Die Antwort ist also einfach: Nach dem Training werden unsere Fettdepots viel schneller Angegriffen. Ebenso verhält es sich nach dem Aufstehen mit dem Ausdauertraining auf nüchternen Magen. Wir hatten zuvor längere Zeit keine Nahrung zu uns genommen, im besten Fall war die letzte Mahlzeit auch noch eine Low Carb (kohlenhydratarme)- Variante, somit wird ebenfalls unser Fett schneller verbrannt, bzw. verwertet.
Cardiotraining sollte mindestens 3-mal pro Woche auf dem Plan stehen für mindestens 30, besser 45 Minuten. Ihr müsst keinen Marathon laufen, ein moderates Training mit Intervallen (Steigung oder Geschwindigkeit) regt die Fettverbrennung an und fördert Eure Ausdauer. Der Cooldown und das Dehnen sollten immer mit auf dem Plan stehen um den Körper wieder herunter zu fahren und Muskelverkürzungen vorzubeugen.
Fazit
Ausdauertraining hält uns gesund, das Herz-Kreislauf-System wird gefördert, Organe besser durchblutet und der Körper arbeitet im Allgemeinen ökonomischer, d.h. er kann seine Ressourcen besser einteilen. Zudem wird natürlich im Falle eines Kaloriendefizits (also bei einer Diät) Fett verbrannt und das obligatorische Six Pack kommt langsam zur Geltung. Für Bodybuilder heißt das: Nährstoffe werden besser verwertet, die Muskeln verbessert mit Sauerstoff versorgt und der Körper funktioniert im Allgemeinen wie eine gut geölte Maschine. Welche Form nun Euren Vorlieben entspricht bleibt Euch überlassen. Crosstrainer, Fahrräder, Laufbänder oder auch das Schwimmen, Cardiotraining ist ein stiller, jedoch wichtiger Begleiter für jeden Natural Bodybuilder und Fitness Athleten.
Beitragsbild: © Daxiao Productions / stock.adobe.com (Fotolia by Adobe Stock)
Dt. Meister der GNBF 2012, GNBB Pro Athlet, aktiver Natural Bodybuilder, Premium Personal Trainer, LOOX- u. idealo-Experte und über 25 Jahre Know-how im Fitnessbereich. Referenzen: Zert. Personal Trainer, Fitnesstrainer A- u. B-Lizenz, mehrfach lizenzierter Ernährungsberater, Leistungssport-Bodytrainer, TRX Certified, BLACKROLL Recovery Expert, gepr. Fachpr. für Massage, Wellness & Prävention sowie Ernährungsberater f. Säuglinge & Kleinkinder.